Zecken ziehen beim Hund
Wie bereite ich mich auf die kommende Zeckensaison vor?
Gerade im Frühling und im Sommer wächst die Sorge vor Zecken beim Haustier. Zeckenschutz kann daher helfen, deinen Hund vor Zecken zu schützen.
Trotz Zeckenschutz lassen sich Zecken allerdings nicht vermeiden, daher ist es wichtig, deinen Hund regelmäßig auf Zecken abzutasten. Doch was ist, wenn eine Zecke entdeckt wird?
Sollte ich die Zecke selbst ziehen oder zum Tierarzt gehen und wie wird
eigentlich eine Zecke gezogen? Alles rund um das Thema Zecken ziehen, erfährst
du jetzt hier in unserem Ratgeber.
Inhalt
- Zecken ziehen beim Hund: so funktioniert es
- Was mache ich, wenn der Kopf der Zecke stecken geblieben ist?
- Zeckenschutz: Bereite dich auf die Saison vor
Zecken ziehen beim Hund: so funktioniert es
Zunächst „Ja“ eine Zecke kann selbst entfernt werden. Dafür ist es allerdings wichtig zu wissen, wie eine Zecke richtig entfernt wird, denn
nur so lassen sich Infektionen und Krankheiten vermeiden. Wenn du bei der regelmäßigen Zeckenkontrolle deines Hundes eine Zecke entdeckt hast, sollte diese schnellstmöglich entfernt werden.
Bevor du allerdings mit dem Zecke ziehen beginnen kannst, gilt es zunächst einmal, sich auszurüsten. Dazu gehören feine Zeckenzangen oder
-pinzetten, gegebenenfalls auch Handschuhe und Desinfektionsmittel.
Für das Entfernen der Zecke benutzt du die Zeckenzange oder deine -pinzette und greifst so nahe wie möglich an der Haut deines Hundes nach
der Zecke. Ziehe die Zecke dann langsam und geradeheraus, ohne sie zu verdrehen oder zu quetschen.
Nachdem du die Zecke entfernt hast, desinfiziere die
Bissstelle und deine Hände gründlich mit Desinfektionsmittel, um das Risiko einer Infektion bei deinem Hund und dir so gering wie möglich zu halten.
Anschließend beobachte deinen Hund und die Stelle, an der du die Zecke entfernt hast. Achte an der Stelle auf Infektionen wie Rötungen oder
Schwellungen und darauf, ob sich dein Hund untypisch verhält. Sollten dir Symptome an deinem Hund auffallen oder wenn du Bedenken hast, dann kontaktiere deinen Tierarzt.
Indem du regelmäßig deinen Hund auf Zecken untersuchst, sie
sicher entfernst, trägst du dazu bei, dass dein Hund gesund und munter bleibt.
Was mache ich, wenn der Kopf der Zecke stecken geblieben ist?
Normalerweise wird der Körper deines Hundes den Zeckenkopf mit der Zeit von allein abstoßen, ähnlich wie bei einem Splitter. währenddessen solltest du die Wunde sauber und trocken halten, um eine ordnungsgemäße Heilung zu ermöglichen.
Es ist wichtig zu wissen, dass ein zurückgebliebener Zeckenkopf normalerweise kein ernsthaftes Problem darstellt, solange er keine Anzeichen einer Infektion verursacht. Mit Geduld, Sauberkeit und gegebenenfalls tierärztlicher Beratung wird die Haut deines Hundes normalerweise ohne Komplikationen heilen. Wenn du allerdings Fragen hast oder Unterstützung benötigst, dann zögere nicht und wende dich an deinen Tierarzt.
Zeckenschutz: Bereite dich auf die Saison vor
Um der kommenden Zeckensaison entgegenzuwirken, kannst du
Vorsorgemaßnahmen ergreifen. Die gängigste Vorsorgemaßnahme für den
Zeckenschutz beim Hund ist die Borreliose-Impfung. Denn mit dem Zeckenbiss
werden Bakterien übertragen, entsprechend kann die Impfung helfen, deinen Hund
zu schützen. Wusstest du, dass schon ab zwölf Wochen ein Welpe erstmals
gegen Borreliose geimpft werden darf? Nach der ersten Impfung schließt im
nächsten Schritt, einige Wochen später, die zweite Impfung mit der
Grundimmunisierung an. Bestenfalls wird die Impfserie bereits im Frühjahr
begonnen, noch vor Beginn der Zeckensaison. Wenn der Hund im Frühjahr geimpft
wurde, macht es Sinn, dass im Herbst die Auffrischungsimpfung erfolgt. Ist die Impfserie mit dem Zeckenschutz einmal begonnen, empfiehlt sich die jährliche Auffrischungsimpfung. Auch bei Borreliose-Impfungen ist Zeckenschutz wichtig. Neben der Impfung sollten weiterhin Zeckenschutzmittel wie Halsbänder oder Sprays im Haushalt nicht fehlen, denn so schützt du deinen Hund zusätzlich vor Zeckenbissen. Gegen Anaplasmose und FMSE kann nicht geimpft werden kann, diese Erkrankungen können aber einen schweren Verlauf nehmen.
Good-to-know: Katzen müssen nicht gegen Borreliose geimpft
werden, denn anders als bei Hunden, ist ihr Immunsystem von Natur aus immun
gegen die Bakterien. Infektionen wie die FSME-Infektion sind bei Katzen äußerst
selten.
Bei der Katze benötigt es entsprechend keiner Vorbereitung.
Allerdings sollten auch Katzen auf Zecken abgetastet werden, denn ein
Zeckenbiss kann Entzündungen auslösen. Daher dürfen auch hier
Zeckenschutzmittel nicht fehlen.
Zudem können Zecken im Haushalt abfallen und auf Menschen
und Tiere übergehen, daher ist weiterhin Vorsicht geboten.